In der mitteleuropäischen Sommerzeit haben Deutschland und Simbabwe die gleiche Zeit. Während unseres Winters (Normalzeit) ist uns Simbabwe eine Stunde voraus (12:00 Uhr in Victoria Falls = 11:00 Uhr in Berlin). Tageslicht herrscht im Juni/Juli zwischen ca. 06:30 und 17:30 Uhr, und im Dezember von etwa 05:30 bis 18:30 Uhr.
In Zimbabwe dient Englisch als offizielle Amtssprache, ist aber Muttersprache von nur 2 % der Bevölkerung. Der große Rest ist von Geburt bantusprachig. Die beiden wichtigsten Bantusprachen sind Shona, von 76 % der Simbabwer gesprochen, und Sindebele, das 18 % beherrschen. Dennoch beherrschen fast alle Simbabwer die englische Sprache.
Der öffentliche Nah- und Fernverkehr ist mit dem Europas nicht vergleichbar. Es gibt kaum Personenzüge, die zwischen den Städten fahren. Die Bahn befährt folgende Strecken: Harare–Mutare; Harare–Bulawayo; Bulawayo–Victoria Falls. Es empfiehlt sich frühzeitig zu reservieren und vor allem die Abfahrtszeiten kurzfristig zu überprüfen, da es zu Änderungen kommen kann. Info & Reservierung: Harare Tel. 04-733 901; Bulawayo Tel. 09-322210; Victoria Falls Tel. 013-4391.
Taxen sind sicher und zuverlässig und können über Ihre Hotelrezeption gebucht werden. In den Städten operieren sie meist innerhalb eines 40 km Radius um die Stadt. Bitte nehmen Sie in der Nacht immer ein Taxi. Grundsätzlich sind lizenzierte Taxen mit Taxametern ausgestattet. Fehlt dieses, sollten Reisende einen pauschalen Preis aushandeln. Dies empfiehlt sich insbesondere bei einer längeren Fahrt. Als grobe Richtlinie kann man in touristischen Zentren von 5 US $ für eine 10km Fahrt ausgehen.
Häufig besser (aber auch etwas teurer) als Taxen, sind private Transferbetreiber, die beispielsweise auch durch Ihr Hotel gerufen werden können. In allen Fällen sollten Sie sich vor Ort nach den besten lokalen Lösungen erkundigen.
Große Fluggesellschaften fliegen nach Victoria Falls, Harare und Bulawayo. Charter Flüge sind für die meisten Attraktionen und Camps verfügbar.
Von Überlandfahrten mit öffentlichen Bussen wird dringend abgeraten. Diese sind wegen fehlender Ersatzteile und mangelhafter Wartung oftmals in schlechtem technischem Zustand. Auf den Fernstrecken stehen allerdings einige Busbetreiber mit modernen Expressreisebussen zur Verfügung.
Autofahren
In Simbabwe herrscht Linksverkehr. Meist schlechter Straßenzustand, nicht funktionierende Ampeln, Tiere auf Landstraßen, schlechte Straßenbeleuchtungen und Licht von Fahrzeugen und überhöhte Geschwindigkeiten stellen ein erhebliches Unfallrisiko dar. Bei Reisen mit dem eigenen PKW oder Mietwagen sollten die Hauptstraßen nicht verlassen werden. Zwischen den großen Städten kann es Straßenkontrollen der Polizei geben, weshalb Sie bitte immer alle Dokumente bei sich führen sollten.
Wegen erhöhter Unfallgefahr sollte nach Einbruch der Dunkelheit auf Fahrten über Land verzichtet werden. Der Zustand der Mietwagen ist nicht mit dem in europäischen Ländern zu vergleichen. Es empfiehlt sich, bei Anmietung eine möglichst gute Versicherung abzuschließen, da Reisende sonst, auch bei Fremdverschulden, für die Schäden am Mietwagen haften müssen.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Achten Sie zudem darauf ausreichend Kraftstoff bei sich zu haben und dieses im Voraus zu überprüfen, denn es gibt nur wenige Tankstellen, die auf dem Land auch eingeschränkte Öffnungszeiten haben. Wenn Sie lange Strecken innerhalb des Landes abdecken, stellen Sie sicher, dass Sie zusätzlichen Kraftstoff in 5- oder 10-Liter-Metallbehältern für den Notfall mit sich führen. Der Treibstoff ist in der Regel gut verfügbar, aber die Versorgung kann schwanken. Treibstoff ist nur gegen Bargeld verfügbar. Getankt wird meist durch das Personal, das oft auch noch Scheiben putzt und bei Bedarf Luftdruck und Öl kontrolliert. Über einen Dollar Trinkgeld freut sich der Tankwart sehr.
Wie überall auf der Welt, freuen sich viele Menschen, die Ihnen eine Dienstleistung erbracht haben, über etwas Trinkgeld. Im Folgenden haben wir versucht, eine kleine Empfehlung zu erstellen, sie kann aber natürlich nur als Anhaltspunkt dienen und hängt sehr von der jeweiligen Situation ab.
Es empfiehlt sich immer, ein paar Ein-Dollar-Noten in der Hosentasche zu haben, die Sie dann bei Bedarf schnell zur Hand haben, ohne gleich das ganze Portemonnaie zücken zu müssen. Im Restaurant sind 10% üblich. Bei besonders gutem Service kann es auch ein bisschen mehr sein, bei schlechtem Service entsprechend weniger. Beim Tanken sollten Sie dem Tankwart 1 Dollar geben, wenn auch noch Scheiben geputzt wurden oder Luft- und Ölstand geprüft wurden, ruhig etwas mehr. In Hotels sollten Sie Gepäckträgern 1–2 Dollar geben. Alle weiteren Trinkgelder werden üblicherweise gesammelt in eine Box getan. Zimmermädchen bekommen hieraus üblicherweise ihr Trinkgeld. Je nach Kategorie sollten Sie bis zu 5 Dollar/Aufenthalt einplanen. Natürlich können Sie auch Mitarbeitern, die Ihnen ganz besonders behilflich waren, jederzeit einen kleinen Schein zustecken. Auf Safaris gibt es meistens lokale Empfehlungen. Hier ist es oft üblich, Ihren persönlichen Fahrer gesondert mit einem Trinkgeld zu belohnen, alle anderen Mitarbeiter bekommen gesammelt ihren Anteil.
Strom ist 220/240 Volt bei 50 Hertz/Sekunde. Sie können weitestgehend alle Ihre elektrischen Geräte benutzen. Für Steckdosen benötigen Sie den dreipoligen Rundstecker (wie in Südafrika) oder Vierkantstecker (wie in Großbritannien). Sie können Adapter in entsprechenden Fachgeschäften in Deutschland oder viel günstiger überall vor Ort erwerben. Haben Sie viele Geräte anzuschließen, empfiehlt sich die Mitnahme eines deutschen Mehrfachsteckers / Steckdosenleiste. So benötigen Sie nur einen Adapter und Sie können dennoch viele Geräte gleichzeitig laden oder nutzen. In den guten Hotels und Lodges sind auch europäische Stecker verbaut.
Geld ist generell knapp in Simbabwe. Seit 2009 ist die nationale Währung, der Zimbabwe-Dollar, aus dem Verkehr gezogen. So sind US-Dollar und südafrikanischer Rand offizielle Zahlungsmittel. Es wird fast immer in US-Dollar abgerechnet. Oft wird in US-Dollar Noten gezahlt und in SA Rand Münzen herausgegeben, da keine US-Dollar Münzen im Umlauf sind. Das Zahlen mit Kreditkarten (vornehmlich Visa, wenig MasterCard, fast kein American Express) ist schwierig und nur in den größeren Hotels möglich. Selbst die besseren Lodges akzeptieren die Kreditkarten meist nur mit Zuschlag. Mit Kreditkarten Bargeld abzuheben ist selten bis gar nicht möglich. Es empfiehlt sich ausreichend Bargeld mitzuführen. Zusätzlich werden durch die Regierung so genannte „Bond Notes“ und „Bond Coins“ zur Ergänzung des US-Dollars eingeführt.
Den Verlust einer Kreditkarte und die Sperrung können Sie weltweit unter der Rufnummer +49 116 116 melden.
Simbabwe ist als Binnenland im südlichen Afrika vor allem für seine Natur und Tierwelt berühmt. Viele Freizeitangebote für alle Altersklassen gibt es in Victoria Falls und den Nationalparks, wo vor allem sportlich Begeisterte unter Angeboten zum Abseiling, Angeln, Ballonfahrten, Bootsfahrten, Bridge Swing, Bungee-Jumping, Hiking, Kayaken, Mountain Biking, Paragliding, Wildwasserrafting und Ziplining wählen können.
Hubschrauberrundflüge und natürlich Golf auf über 50 Kursen in ganz Simbabwe stehen ebenfalls im Angebot (die Wurzeln des Golfsports in Simbabwe gehen ins 19. Jahrhundert zurück!).
Viele historische Stätten machen Simbabwe auch für Kulturinteressierte attraktiv. Immer mehr und mit Blick auf die besonderen Ajimba Angebote werden so genannte ‚Home hosted lunch‘ Möglichkeiten in lokalen Familien angeboten. Dabei findet ein hoher kultureller Austausch – vorwiegend in englischer Sprache – statt.
In Simbabwe besteht Visapflicht für Deutsche, Österreicher und Schweizer. Ein Touristenvisum mit einmaliger Einreise kostet 30 US-Dollar und wird sowohl vorab bei der entsprechenden Landesvertretung wie auch direkt bei der Einreise ausgestellt. Hierzu ist ein Formular bei der Ankunft auszufüllen. Es empfiehlt sich dieses bereits vorab durch Ajimba oder Ihr Reisebüro zu erhalten um bei der Einreise lange Warteschlangen zu vermeiden. Ein Double-Entry-Visum kostet 45 US-Dollar und ein Multiple-Entry-Visum 55 US-Dollar (dieses ist nur in der entsprechenden Botschaft erhältlich). Bitte beachten Sie, dass die Beträge in bar gezahlt werden müssen. Bei Einreise aus Gelbfieber-Infektionsgebieten wie z.B. Ost- und Zentralafrika wird ein Impfnachweis verlangt.
Sambia und Simbabwe haben des KAZA-UNI-VISUM wieder eingeführt. Es kostet US-Dollar 50 und ist 30 Tage lang für beliebig viele Grenzübertritte innerhalb der beiden Länder gültig (an den Grenzübergängen Victoria Falls/Livingstone, Chirundu und Kariba/Siavonga). Auch Tagesbesuche in Botswana (Kazungua Grenze) sind erlaubt. Doch sobald man in Botswana übernachtet verliert das Visum seine Gültigkeit. Erhältlich ist es an folgenden Grenzen: Sambia: Airport Lusaka, Airport Livingstone, Livingstone/Victoria Falls Grenzposten, Kazungula; Simbabwe: Airport Harare, Airport Victoria Falls, Livingstone/Victoria Falls Grenzposten, Kazungula.
Ist Ihr Reisezweck ein anderer als ein reiner touristischer Besuch kontaktieren Sie bitte unbedingt im Vorwege das Konsulat. Sollten Sie eine andere Staatsbürgerschaft als die deutsche besitzen, so teilen Sie uns bitte bei Ihrer Anfrage oder Buchung Ihre Nationalität mit, so dass wir Sie über die entsprechenden Einreisebestimmungen informieren können. Vielen Dank!
Zur aktuellen Gesundheitslage und Ihrer persönlichen Situation kontaktieren Sie bitte vor Reisebeginn Ihren Arzt oder Tropenmediziner. Zu einer gesunden Afrikareise gehört zuerst einmal eine gesunde Lebenseinstellung.
Lassen Sie sich nicht von Medien und umsatzorientierten Apothekern ein oftmals überzogenes Bild von Afrika aufdrücken. Ein gesunder Mensch mit intaktem Immunsystem wird auch in Afrika mit vielen Bakterien und Viren fertig oder kommt nicht mit den Gefahren in Berührung. Auch die psychische Einstellung und das Zutrauen in den eigenen Körper sind von Bedeutung. Viele Krankheiten lassen sich durch ein vernünftiges, vorbeugendes Verhalten vermeiden. Dazu zählt u.a. sich vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen, täglich auf genügend Flüssigkeitszufuhr zu achten (nicht alkoholisch), auf Nahrungsmittel aus zweifelhafter Herkunft verzichten, kein ungefiltertes Wasser zu trinken (auch Zähneputzen), selbst kleine Wunden ernst nehmen, ausreichend Schlaf zu finden, Ruhepausen einlegen und Temperaturunterschiede mit angemessener Kleidung zu begegnen. Informieren Sie sich über die typischen Krankheiten im südlichen Afrika und sorgen Sie für aktiven und passiven Mückenschutz (vor allem in den Abend und Nachtstunden).
Informieren Sie sich über Malaria und die Vorsorgemaßnahmen. Darüber hinaus sind Kenntnisse und Impfungen zu Bilharziose, Hepatitis (A und B), Gelbfieber und Cholera sowie Tollwut, Typhus, Polio, Tetanus und Diphtherie zu empfehlen. Ein Check beim Arzt und Tropenmediziner hilft schnell weiter. Wir empfehlen Ihnen dringend, eine Reisekrankenversicherung und Reiserückholversicherung abzuschließen.
Simbabwe liegt am südlichen Rand des südostafrikanischen Tropengürtels. Von Mai bis Oktober herrscht ein gemäßigtes, fast mediterranes Klima mit warmen Tagen, kühlen Nächten und nahezu absoluter Trockenheit.
In der Regenzeit zwischen November und April kommt es zu regelmäßigen Regenfällen, die in den Hochlagen stärker ausfallen als im Flachland (durchschnittlich 1000 - 1400 mm im Jahr, über 90 % der jährlichen Niederschläge). Am Tag steigen die Temperaturen auf bis zu mehr als 30° C. In der Hauptstadt Harare liegt die durchschnittliche Temperatur bei 20 °C, sonst bei 19 bis 22 °C.
Im Südwinter in den Monaten Juni und Juli ist es abends und nachts empfindlich kalt (bis −5 °C). In den Hochlagen kann es zu Nachtfrost kommen. Die besten Reisemonate sind April und Mai oder August bis Oktober.
Wie in anderen afrikanischen Ländern, bestehen auch in Simbabwe Probleme mit Kriminalität. Aber auch hier gilt, wenn Sie sich an einige Regeln halten, vermindert sich das Risiko drastisch.
Über die aktuelle Situation informiert das Auswärtige Amt auf seiner Internetseite (www.auswaertiges-amt.de) und wir empfehlen Ihnen, sich hier vor der Abreise zu informieren.
Lassen Sie bitte Wertsachen nie offen im Fahrzeug liegen (auch während der Fahrt nicht). Organisieren Sie Ihre Fahrten so, dass Sie mit Einbruch der Dunkelheit am Zielort angekommen sind. Es versteht sich von selbst, dass Sie in der Öffentlichkeit auf Schmuck verzichten sollten und auch teure Kameras nicht zur Schau stellen sollten.
Das Land ist fast durchweg von Trockensavanne bedeckt, dominierend sind Mopane und Miombo-Wälder. Häufig anzutreffen sind außerdem Affenbrot- und Leberwurstbaum sowie Schirmakazien.
Das Gras der Savanne ist in der Trockenzeit braun und verdorrt, erreicht aber zum Ende der Regenzeit eine Höhe von bis zu zwei Metern; es bildet die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Tierarten.
Wir können keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der hier gegebenen Tipps und Reiseinformationen Simbabwe geben, und auch keine Haftung für eventuell eintretende Schäden in Ihrem Urlaub übernehmen. Beschriebene Regelungen sowie die Sicherheitslage können sich jederzeit ändern. Wie schon häufiger empfohlen, raten wir im Zweifelsfall zur Kontaktaufnahme mit Ihrer zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung bzw. Ihres Arztes bei gesundheitlichen Fragen.
Sollten Sie über diese Reiseinformationen Simbabwe hinausgehende Fragen haben oder vielleicht der ein oder andere Punkt unserer Reiseinformationen Simbabwe sich mittlerweile geändert haben, sprechen Sie uns bitte an, am einfachsten mit Hilfe des folgenden Kontaktformulares. Vielen Dank.